Erbgut = DNA Chromosom Desoxyribonukleinsäure
Beim Cushing-Syndrom befindet sich der Körper durch eine Überproduktion an Cortisol im „Dauerstress“. Gemütsstörungen und Gewichtszunahme sind die Folgen. Als eine der Ursachen konnte eine Gen-Mutation identifiziert werden, durch die das Enzym Proteinkinase A ständig aktiv ist. Da das Gen bei ihnen auf Chromosom 19 in allen Körperzellen doppelt vorliegt, bilden beide Nebennieren krankhafte Mengen an Cortisol.
Synonym: Hyperkortisolismus
Das Cushing-Syndrom Typ I ist ein Symptomenkomplex, der durch das Überangebot von Glukokortikoiden
im Organismus gekennzeichnet ist.
Synonym: Kleinhirnbrückenwinkel-Tumor-Syndrom
Das Cushing-Syndrom Typ II ist eine seltene Erkrankung, bei der ein Tumor im Bereich von Pons oder Cerebellum gleichseitige Schädigungen der Hirnnerven V, VII und VIII hervorruft. Ausfallerscheinungen des Kleinhirns und Hirndruckzeichen sind im Rahmen dieser Erkrankung ebenfalls beschrieben.
Ein Pseudo-Cushing-Syndrom (Cushingoid) kommt bei Alkoholismus, Depression, Angststörungen oder nach Schädelhirntrauma vor. Beim Pseudocushing fehlt meist Muskelschwäche, während üblicherweise und typisch ein mitternächtliches Tief des Cortisolspiegels nachweisbar ist. Beim Pseudo-Cushing-Syndrom besteht die Therapie in der Behandlung der ursächlichen Gesundheitsstörung (z.B. des Alkoholismus).
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Der Body-Mass-Index wird folgendermaßen berechnet:
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Kortisol ist ein körpereigenes Hormon, das zur Gruppe der Glukokortikoide gehört. Es wird in der Nebennierenrinde produziert und entfaltet im Organismus zahlreiche Wirkungen. So reguliert Kortisol zusammen mit anderen Botenstoffen beispielsweise den Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel, es steuert den Mineral- und Wasserhaushalt und moduliert die Aktivität des Immunsystems.
Allerdings sind diese nützlichen Effekte daran gebunden, dass die Kortisolkonzentrationen im Blut tageszeitenabhängig in einem gewissen Rahmen bleiben:
Unter normalen Alltagsbedingungen produziert d. Nebennierenrinde am Tag etwa soviel Cortisol, w.es annäherungsweise einer Menge von 3 mg Prednisolon, d.h. einem in Medikamentenform hergestellten Cortison, entspricht. Wird dieser Rahmen überschritten, und sind die Kortisolkonzentrationen anhaltend zu hoch, spricht man von Hyperkortisolismus. Diese Störung kann mit vielen Beschwerden und Symptomen einhergehen, die in ihrer Gesamtheit als Cushing-Syndrom bezeichnet werden. Das Syndrom wurde erstmals 1932 von dem US-amerikanischen Arzt Harvey Cushing beschrieben und trägt daher seinen Namen. Wie es zu einem Cushing-Syndrom kommt und was man dagegen tun kann, erläutert unser Experte, Dr. Thorsten Siegmund. Der Facharzt für Innere Medizin ist leitender Oberarzt an der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Angiologie des Städtischen Klinikums München Bogenhausen.
"In der Mehrzahl der Fälle entsteht ein Cushing-Syndrom, wenn Patienten Glukokortikoide über einen längeren Zeitraum als Medikament zu sich nehmen", sagt Siegmund. Das kann unter anderem der Fall sein
"Da die erhöhten Glukokortikoidkonzentrationen auf äußere Einflüsse zurückgehen – nämlich die Medikamenteneinnahme – sprechen wir von exogenem Cushing-Syndrom", erklärt Siegmund.
Daneben kann ein Cushing-Syndrom auch innere (endogene) Ursachen haben. Dazu zählen laut Siegmund
Symptome: Welche Beschwerden treten beim Cushing-Syndrom auf?
Die im Rahmen des Cushing-Syndroms möglichen Beschwerden und Symptome sind ausgesprochen vielgestaltig. Typische sind:
"Bei Kindern und Jugendlichen können außerdem Wachstum und Entwicklung beeinträchtigt sein", ergänzt Siegmund.
Hinweislich
"Abgesehen davon gibt es weitere Erkrankungen, die ebenfalls zu Cushing-ähnlichen Beschwerden führen können, allerdings kein Cushing-Syndrom im eigentlichen Sinn darstellen", erläutert Siegmund. "Hierzu zählen beispielsweise Alkoholismus und Depression."
Quelle: apotheken-umschau/ Beratender Experte: Dr.Thorsten Siegmund