Menschen für Menschen
Berufsbilder mit hohem sozialen Engagement
Soziale Kompetenz oder emotionale Intelligenz lassen sich nur schwer erlernen.
Soziale Kompetenz ist eine persönliche Veranlagung.
Im Gegensatz zur fachlichen Kompetenz, bei der es lediglich um Wissen oder Fähigkeiten in einem Themenfeld geht, kann soziale Kompetenz in den wenigsten Fällen, durch Lernen angeeignet
werden.
Diese Kompetenz ist dadurch gekennzeichnet, dass sie sich sehr stark in dem Charakter der Person widerspiegelt.
Die meisten Menschen, die über keine soziale Kompetenz verfügen, sind sich über diese Tatsache nicht bewusst. Ihr Handeln empfinden sie als richtig. Reaktionen, die von ihrer Erwartungshaltung
abweichen, können sie sich nicht erklären.
Emotionale Intelligenz und Empathie
Soziale Kompetenz hängt wesentlich mit emotionaler Intelligenz und Empathie zusammen. Ohne den Anspruch zu erheben eine definitorisch richtige Beschreibung zu erstellen, lässt
sich emotionale Intelligenz als die Fähigkeit einer Person, Verhalten, Gesten und Worte eines Gegenübers richtig zu interpretieren.
Dies bedeutet beispielsweise zu wissen, wenn jemand etwas sagt, aber das Gegenteil meint oder sogar lügt.
Empathie bedeutet, dass man in der Lage ist, nachzufühlen wie sich eine Person in einer bestimmten Situation fühlt. Dies bedeutet auch gewisse Emotionen, die bei jemand anderes
in gewissen Konstellationen auftreten können, zu antizipieren.
Emotionale Intelligenz setzt zum großen Teil die Fähigkeit zur Empathie voraus.
Soziale Kompetenz erfordert noch eine weitere Fähigkeit. In diesem Zusammenhang spielen kulturelle Faktoren eine wichtige Rolle. Wie verhalte ich mich im Kontext einer bestimmten Organisation,
Gruppe oder Kulturkreises richtig?
Dazu zählt auch ein angemessenes Benehmen. Dieser Baustein lässt sich noch am ehesten antrainieren. Wie lässt sich nun herausfinden, ob man selbst soziale Kompetenz aufweist?
Sind Sie in der Lage …
-
nicht mit persönlichen Fähigkeiten zu glänzen, wenn Sie dadurch jemand anderes schützen?
-
bei Diskussionen nicht das letzte Wort zu haben und nicht immer das letzte Argument anzubringen?
-
Kompromisse zu machen, die mehr anderen Personen nützen als Ihnen selbst?
-
wider besseren Wissens zu handeln, um eine andere Person nicht zu kränken oder zu demotivieren?
-
andere Leute für Ideen zu begeistern und zu motivieren?
-
Positives hervorzuheben und Fehler
erst an zweiter Stelle zu erwähnen?
-
Fazit
Die meisten Fragen sind schnell mit “ja” beantwortet. Viel eher sollte man sich jedoch in den konkreten Situationen nochmals dieselbe Frage stellen und überprüfen ob die erste subjektive
Einschätzung tatsächlich zutrifft.
bildungs-news.com